Catégorie : Terre et Peuple Magazine n°88 - Été 2021

Montjoie Saint-Denis!

Im Mittelalter war «Montjoie Saint-Denis» das Kriegsgeschrei der französischen Ritterschaft beim Ansturm auf den Feind. Heute gilt der Aufruf in den Augen der Deppen, die uns regieren, als «umstürzlerisch»… Ein sicheres Zeichen für die Dekadenz, den Zerfall und den Verwesungszustand, zu dem diese macron’sche Republik abgesunken ist. Ein guter Grund dafür, daß dieser Schrei von allen Menschen wieder aufgegriffen wird, die beschlossen haben, gegen Macrons System, gegen seine Prunk und seine Machenschaften, in den Krieg zu ziehen. Jawohl! …in den Krieg.

Ungebildete Presseleute (man verzeihe den Pleonasmus) behaupten in ihrer belehrten Unwissenheit, das sei ja ein royalistisches Schlagwort. Das ist eine Dummheit - eine mehr -, denn dieses Kriegsgeschrei wurde nicht erst von den Anhängern Charles Maurras’ geprägt: die haben ganz einfach auf ihn Bezug genommen, um uralte, althergebrachte Traditionen wachzuhalten bzw. wiederzubeleben - was ihnen im übrigen zur Ehre gereicht.

Die Historikerin Anne Lombard-Jourdan weist nach, daß das Wort Montjoie vom Fränkischen Mundgawi herrührt, was soviel wie «Landbeschützer» bedeutet. Der jahrhundertealte Schrei wurde dann von Saint-Denis (zu deutsch: Dionysius von Paris) christianisiert, denn der Name Montjoie wurde damals dem Heerbanner, der roten Oriflamme gegeben, um die sich das Heer schart, bevor es in die Schlacht zieht. Vor Kampfbeginn holte sie der König in Saint-Denis bei Paris.

Heute ist der «Montjoie» ein Aufruf zum Kampf, der jenseits aller politischen Ausrichtungen alle Kräfte zu einigen vermag, die willens sind, sich für die Verteidigung unserer Erde und unseres Volkes einzusetzen. Dabei ist die Backpfeife, die Macron in Tain-l’Hermitage erhalten (und verdient) hat, eine eher milde Strafe für einen Mann, der von Kreisen dort installiert wurde, wo er heute sitzt, welche die restlose Zerstörung der französischen Heimat vollenden wollen. Er gehört mithin in die lange Reihe der Agenten der «AntiFrance»*.

In ihrer jakobinischen Ideologie festgefahren, ignorieren die Macronisten alles, was die Menschen in ihrer Identität verwurzelt. So verachten sie den Unterricht in den Regionalsprachen, für deren Verteidigung und Bewahrung mehrere Tausend Personen am 29. Mai auf die Straße gingen, sei es in der Bretagne, im Baskenland, im Elsaß, in Nord-Katalonien oder auch Korsika.

Aber auch auf dem Gebiet der allgemeinen Sicherheit sticht das Versagen der Macronisten sonnenklar ins Auge: Xavier Raufer, anerkannter Kriminologe und Doktor der Geopolitik, zieht eine schonungslose Bilanz von 4 Jahren Macronismus. Dabei nimmt er das Vorgehen von Innenminister Moussa Darmanin aufs Korn, bezeichnet dessen «Kampf» gegen den Rauschgifthandel als «lächerlich» und prangert die zahlreichen «Funktionsausfälle» seines Ministeriums scharf an.

Aber Darmanin nimmt nicht nur Raufer auf die Schippe: er kritisiert auch die lange Aufeinanderfolge von Nichtskönnern, die wir im Innenministerium gehabt haben. Und fährt fort:

Die lange Reihe dieser «Flaschen» begann mit Cazeneuve: ein kleiner, bellender Kläffer, und ein Feigling dazu (…).

Dann kam der Castaner. Ein lupenreiner Possenreißer...

Und Darmanin? «Er könnte intelligentes Showbusiness machen, doch seine Leistung bringt es nicht».

Der Rauschgifthandel? Mit ihm sieht der Kampf gegen den Rauschgifthandel so aus, als wolle man den Ozean mit einem Kaffeelöffel trockenlegen (…). Rauschgifthändler stecken sich jährlich ugf. 1,2 bis 1,4 Milliarden Euros in die Tasche.

Zuletzt noch eine Zahl: «Anhand unserer Datenbank hat es in Frankreich nur in diesem Jahr 187 Nächte mit einem oder mehreren Krawallen gegeben».

Angesichts des Versagens französischer Politiker, gleich welcher politischer Couleur, ist man natürlich versucht, nach außen zu blicken, zum Beispiel nach Rußland, wo Putin politische Courage an den Tag legte, als er vor der Duma folgendes sagte:

Lebt in Rußland wie Russen! Jede Minderheit, gleichgültig, woher sie kommt, muß, wenn sie in Rußland leben, dort arbeiten und essen will, Russisch sprechen und das russische Gesetz respektieren.

Wenn Sie das Gesetz der Scharia bevorzugen und das Leben von Moslems führen wollen, raten wir Ihnen, dorthin zu gehen, wo es Staatsgesetz ist.

Rußland braucht keine moslemischen Minderheiten. Die Minderheiten brauchen Rußland, und wir werden Ihnen keine besonderen Privilegien gewähren oder unsere Gesetze zu ändern versuchen, um Ihre Wünsche zu erfüllen, egal, wie laut sie "Diskriminierung" schreien.

Wir werden keine Mißachtung unserer russischen Kultur dulden.

Wir sollten besser aus dem Selbstmord der USA, Großbritannien und Frankreich eine Lehre ziehen, wenn wir als Nation überleben wollen. Die Moslems sind dabei, diese Länder zu erobern.

Die russische Lebensart und Tradition ist nicht vereinbar mit dem Kulturmangel oder dem primitiven Wissen des Gesetzes der Scharia und der Moslems.

Wenn unsere ehrenwerte gesetzgebende Körperschaft in Erwägung zieht, neue Gesetze zu schaffen, sollte sie zuallererst das Interesse der russischen Nation im Auge haben, und keineswegs die Scharia.“

Diese Rede Putins wurde von einer fünfminütigen stehenden Ovation der Duma-Mitglieder begrüßt.

PIERRE VIAL

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* Der Begriff Anti-France bezeichnet seit dem 19. Jahrhundert Gruppen, Kreise oder Strömungen, die den Haß auf Frankreich predigen bzw. auf dessen Zerstörung hinarbeiten.

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* Fußnote für die deutschen Leser: Montjoie ist auch in Deutschland die französische Entsprechung des Stadtnamens Monschau (NRW), südlich von Aachen, dicht an der belgischen Grenze gelegen (Anm. des Übersetzers).

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